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Cannabis Medizin Geschichte Von der Heilpflanze zur modernen Therapie | Releaf DE

Cannabis Medizin Geschichte: Wie eine uralte Heilpflanze die moderne Medizin revolutioniert

Cannabis Medizin Geschichte: Wie eine uralte Heilpflanze die moderne Medizin revolutioniert

Arne Siegner Cannabis Writer

Autor

Arne Siegner

14.10.2025 6 Min. zum Lesen
Cannabis Medizin Geschichte: Wie eine uralte Heilpflanze die moderne Medizin revolutioniert

Cannabis begleitet die Menschheit bereits seit Jahrtausenden. Als Heilpflanze verehrt, als Droge verbannt und schließlich wiederentdeckt . Die Geschichte von medizinischem Cannabis ist bewegt und voller Wendungen.

Heute gilt die Pflanze erneut als Hoffnungsträger, von Schmerztherapie bis Palliativmedizin. Wer die Vergangenheit kennt, versteht besser, warum Cannabis auch in Zukunft eine zentrale Rolle in der Medizin spielen könnte.


Cannabis in der Frühgeschichte: Erste Anwendungen in Medizin und Kultur

Cannabis in der Frühgeschichte: Erste Anwendungen in Medizin und Kultur


Archäologische Funde zeigen, dass Cannabis bereits vor über 5.000 Jahren genutzt wurde. In China beschrieb Kaiser Shennong die Pflanze um 2737 v. Chr. als Heilmittel gegen Rheuma, Malaria und Verdauungsprobleme. Auch in Indien fand Cannabis als Bestandteil religiöser Rituale und ayurvedischer Medizin Einsatz.


Im alten Ägypten wurde es zur Behandlung von Entzündungen und Augenkrankheiten genutzt. Griechen und Römer übernahmen dieses Wissen und verwendeten Cannabis als Schmerzmittel und zur Wundheilung.


Vom Mittelalter zur Neuzeit: Wandel in Europa und der Welt


Im arabisch-islamischen Raum blieb Cannabis in der Medizin präsent. Gelehrte wie Avicenna beschrieben seine Wirkungen detailliert. In Europa hingegen war Cannabis vor allem als Nutzpflanze verbreitet. Klöster und Heilkundige nutzten es gegen Schmerzen oder als beruhigendes Mittel. Erst mit der Aufklärung und wachsendem Interesse an Naturwissenschaften wurde Cannabis systematischer untersucht, auch wenn sein medizinischer Stellenwert langsam abnahm.


19. und 20. Jahrhundert: Zwischen Apotheke und Verbot


Im 19. Jahrhundert war Cannabis ein gängiges Arzneimittel in Apotheken. Es wurde gegen Migräne, Schlafstörungen und Krämpfe verschrieben. Präparate wie Cannabis-Tinkturen waren weit verbreitet. Doch politische Kampagnen und die internationale Ächtung im 20. Jahrhundert führten zu Verboten, die lange die Forschung blockierten. Propaganda und Missverständnisse über mögliche Gefahren überlagerten den medizinischen Nutzen.


Die Renaissance: Wiederentdeckung ab den 1990er Jahren


Ab den 1990er Jahren kam es zur Wende. Patient*innen und Bewegungen setzten sich für den Zugang zu medizinischem Cannabis ein. Erste Länder wie die USA und Kanada legalisierten Cannabis zu therapeutischen Zwecken. Parallel boomte die Forschung zu Cannabinoiden wie THC und CBD. Diese Substanzen erwiesen sich als wirksam bei chronischen Schmerzen, Multiple Sklerose oder Übelkeit während einer Chemotherapie. Die Medien griffen die Diskussion auf, wodurch Cannabis gesellschaftlich zunehmend akzeptiert wurde.


Cannabis als Medizin in Deutschland – Entwicklung und aktueller Stand


Auch hierzulande verlief die Entwicklung zögerlich. Anfangs gab es nur Ausnahmegenehmigungen, bevor 2017 das Gesetz zur Verschreibung von medizinischem Cannabis in Kraft trat. Seitdem können Ärzt’innen bei schwerwiegenden Erkrankungen Rezepte ausstellen. Trotzdem sind Patientinnen oft mit hohen Kosten, Bürokratie und Versorgungsengpässen konfrontiert.


Medizinische Einsatzbereiche & aktuelle Studienlage


Die Liste möglicher Indikationen wächst stetig. Bewährt hat sich medizinisches Cannabis vor allem bei chronischen Schmerzen, Multipler Sklerose (MS) und Krebserkrankungen. Neue Studien prüfen den Nutzen bei Angststörungen, Parkinson oder Epilepsie. Doch trotz wachsender Evidenz betonen Forschende, dass Cannabis kein Allheilmittel ist. Eine individuelle Nutzen-Risiko-Abwägung bleibt entscheidend.


Rechtlicher Rahmen & gesellschaftliche Akzeptanz


Deutschland bewegt sich im internationalen Mittelfeld. Während Länder wie Kanada oder Israel einen offenen Zugang ermöglichen, bleibt der Rechtsrahmen hierzulande restriktiv. Noch immer gibt es Vorurteile und Unsicherheiten im Umgang mit Cannabis. Ärzt*innen stehen zwischen wachsenden Patientenerwartungen und Bedenken vor Missbrauch. Doch die gesellschaftliche Akzeptanz wächst, nicht zuletzt durch Aufklärung und die Erfolge in der Praxis.


Statistiken: Zahlen & Entwicklung


Seit 2017 steigt die Zahl der Patientinnen, die Cannabis verschrieben bekommen, kontinuierlich an. 2023 lag die Zahl der Verordnungen bereits im sechsstelligen Bereich – ein enormer Sprung im Vergleich zu den Anfangsjahren.


Konkret wurden 2021 bereits rund 21.000 Kilogramm medizinisches Cannabis nach Deutschland importiert, wobei die Hauptexporteure Kanada (2.882 kg), die Niederlande, Dänemark und Portugal waren. Die erste Jahreshälfte 2022 verzeichnete bereits 11.000 Kilogramm Import, was auf eine weitere Steigerung hindeutet.


Besonders auffällig: Rund 8,8 % aller Deutschen (etwa 4,5 Millionen Menschen im Alter von 18-64 Jahren) konsumieren Cannabis – die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen. Medizinisch wird Cannabis vor allem bei chronischen Schmerzen eingesetzt (76 % der Patientinnen), aber auch bei Tumoren, Spastiken, Depressionen und Appetitlosigkeit.


Der Markt hat sich mittlerweile zu einem ziemlich großen Wirtschaftsfaktor entwickelt – die Importe steigen, und auch in Deutschland wird immer mehr produziert. Die wachsende Akzeptanz sieht man ganz deutlich in den Zahlen: Über 65 % der Menschen, egal welcher Altersgruppe, stehen CBD positiv gegenüber. Sogar mehr als die Hälfte der befragten Apothekerinnen (51,2 %) sprechen sich für eine Legalisierung mit bestimmten Einschränkungen aus.


In den nächsten Jahren, so sagen es Expertinnen voraus, dürfte sich die Zahl der Verordnungen wohl noch einmal verdoppeln. Der Umsatz könnte bis 2026 auf rund 944 Millionen Euro klettern. Und der Staat? Der hätte durch eine vollständige Legalisierung ordentlich was davon: Schätzungsweise 4,7 Milliarden Euro pro Jahr – durch Steuereinnahmen, eingesparte Polizei- und Justizkosten sowie zusätzliche Sozialabgaben.


Blick in die Zukunft: Cannabis 2030

Blick in die Zukunft: Cannabis 2030


Was Cannabis in der Medizin angeht, bleibt es richtig spannend. Politische Veränderungen könnten den Zugang deutlich erleichtern, und parallel entstehen immer neue Darreichungsformen – etwa standardisierte Sprays, Kapseln oder individuell abgestimmte Mischungen. Außerdem laufen etliche Forschungsprojekte, die untersuchen, wie sich verschiedene Cannabinoide am besten kombinieren lassen, um Nebenwirkungen zu verringern und die Wirkung zu verbessern. Alles in allem könnte sich Cannabis also tatsächlich von der „alten Heilpflanze“ zu einem festen Bestandteil der modernen Medizin entwickeln.


Fazit: Vom alten Heilmittel zur anerkannten Therapie


Die Geschichte des medizinischen Cannabis ist eine Geschichte der Wiederentdeckung. Von alten Hochkulturen über das Vergessen im 20. Jahrhundert bis hin zur Renaissance heute – Cannabis hat bewiesen, dass es mehr ist als eine Droge. Für Patient*innen bedeutet es Hoffnung, für die Forschung ein spannendes Feld und für die Gesellschaft ein Schritt hin zu einem offenen Umgang mit Heilpflanzen.


Häufig gestellte Fragen (FAQ) rund um die Geschichte von Cannabis in der Medizin


Wann wurde Cannabis erstmals medizinisch genutzt?


Cannabis wurde erstmals um 2737 v. Chr. in China erwähnt, als Kaiser Shennong seine heilenden Eigenschaften beschrieb.


Welche Rolle spielte Cannabis in der Antike?


In Griechenland und Rom wurde Cannabis zur Schmerzlinderung und Wundheilung eingesetzt, oft in Form von Tinkturen oder Ölen.


Warum wurde Cannabis im 20. Jahrhundert verboten?


Politische Kampagnen, internationale Abkommen und die Stigmatisierung als Droge führten zum Verbot, obwohl Cannabis zuvor als Medikament verbreitet war.


Seit wann ist medizinisches Cannabis in Deutschland erlaubt?


Seit 2017 können Ärzt*innen medizinisches Cannabis verschreiben, wenn herkömmliche Therapien nicht ausreichen.


Welche Krankheiten werden heute am häufigsten mit Cannabis behandelt?


Vor allem chronische Schmerzen, Multiple Sklerose, Krebserkrankungen und therapieresistente Epilepsie.


Welche Perspektiven bietet die Zukunft?


Mit wachsender Forschung, politischem Wandel und steigender gesellschaftlicher Akzeptanz wird Cannabis bis 2030 eine noch größere Rolle in der Medizin spielen.

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Arne Siegner Cannabis Writer

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Arne Siegner ist SEO-Content-Stratege, Copywriter und Kommunikationsberater mit über 13 Jahren Erfahrung im Marketing. Mit seinem Growth-by-Content-Framework kombiniert Arne datenbasierte SEO-Strategie, hochwertigen Content und messbare Ergebnisse, um nachhaltiges Wachstum und eine starke Markenpräsenz zu schaffen.

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