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THC Dosierung: Dein Weg zur richtigen Menge | Releaf DE

THC-Dosierung: So individuell wie du selbst

THC-Dosierung: So individuell wie du selbst

Björn Wilde

Autor

Björn Wilde

29.09.2025 15 Min. zum Lesen
THC-Dosierung So individuell wie du selbst

Große Veränderungen beginnen nicht immer mit einem lauten Knall, sondern manchmal nur mit einem kleinen Atemzug. Einem Moment, in dem du spürst, dass dein Körper Entlastung und ein wenig sanfte Hilfe braucht. Beispielsweise in Form von medizinischem Cannabis: wirksam, aber dennoch mild und gut verträglich. Damit es aber wirkt, braucht es wie bei so vielen Dingen im Leben das richtige Maß und die passende THC-Dosierung.


THC ist der allgemein bekannteste Wirkstoff der Cannabispflanze, die gemeinhin als älteste Kulturpflanze der Welt gilt. Dieser Stoff entfaltet seine volle Wirkmacht aber erst dann, wenn er genau auf dich abgestimmt wird. Zu niedrige THC-Dosierungen bleiben oft ohne Effekt, aber ein zu hoher Ansatz kann Schwindel oder Müdigkeit auslösen. Der Schlüssel liegt also wie so oft der in der goldenen Wirkmitte.


Ganz gleich, wie du medizinisches Cannabis konsumieren willst, das Ziel bleibt dasselbe: deinen eigenen Körper verstehen, Signale richtig wahrnehmen und eine Dosis finden, die dir wirklich (und nachhaltig) hilft. Wir zeigen dir in diesem Artikel, wie du das richtige Gespür dafür entwickelst.


Keine Raketenwissenschaft: Dein Einstieg in die THC-Dosierung


Die richtige THC-Dosierung [/cannabis-dosierung/cannabis-dosierung] zu finden, ist kein reines Zahlenspiel aus hyperkomplexen Formeln an Laborstellwänden und Mengenangaben, es ist vielmehr ein kontinuierlicher Prozess. Denn wie stark THC wirkt, hängt von vielen Faktoren ab: deinem Stoffwechsel, deiner Erfahrung, der Einnahmeform und natürlich vom medizinischen Ziel. Und genau diese Faktoren können sich fortlaufend ändern.


Gerade am Anfang ist es deshalb hilfreich, sich nicht ausschließlich von Erfahrungswerten anderer leiten zu lassen (auch wenn sie nicht komplett falsch sind). Die können zwar anfängliche Leitplanken sein, was aber für Person A maximal entspannend sein kann, ist für Person B bereits ein absolutes No-Go.


Der eigene Körper bleibt also immer das wichtigste Messinstrument und dein Wohlbefinden ist das beste Balance-Thermometer.


Behutsam zur nachhaltig richtigen THC-Dosierung


Manchmal ist auch der Weg das Ziel. Wer Cannabis ganz klassisch raucht, erlebt die Wirkung meist innerhalb weniger Minuten. Bei der oralen THC-Dosierung, also beispielsweise über Öle oder THC-Tropfen [/cannabis-produkte/thc-tropfen], dauert es oft eine Stunde oder länger, bis sich der Effekt zeigt, allerdings hält er dafür meist deutlich länger an.


Und nicht alle Wirkungen kannst du sofort messen, sondern musst sie aufmerksam und kontinuierlich beobachten. Verändert sich dein Schmerzempfinden? Schläfst du anders oder besser? Wie fühlst du dich über den Tag?


Die ideale THC-Dosierung ist also kein Ziel, das du einmal erreichst, vielmehr verändert sie sich mit dir. Das vermeintliche Geheimnis liegt darin, ehrlich zu verstehen, was dir hilft und was nicht. Veränderungen solltest du nicht als Rückschritt, sondern als Teil deines Wegs sehen.


THC – Kleine Abkürzung, große Wirkung

THC – Kleine Abkürzung, große Wirkung


Wenn wir von Cannabis sprechen, nutzen wir für den Wirkstoff vorwiegend den Begriff THC. Dahinter steckt Tetrahydrocannabinol, den bekanntesten Wirkstoff der Cannabispflanze. Es bindet an Rezeptoren des körpereigenen Endocannabinoid-Systems, einem Netzwerk, das Schmerz, Stimmung, Schlaf und viele andere Prozesse deines Körpers beeinflusst.


Wenn du medizinisches Cannabis einnimmst, wirkt THC auf diese Rezeptoren und kann bei richtiger Anwendung Schmerzen lindern oder Ängste mindern. Entscheidend ist dabei die richtige THC-Dosierung: Zu wenig bleibt ohne Effekt, zu viel bringt dein Nervensystem aus dem Gleichgewicht. Und ohne letzteres kann es schnell ungemütlich werden.


Zahlen bieten dabei zwar eine gewisse Orientierung, doch die optimale THC-Dosierung ist kein reiner Rechenwert, sondern das Ergebnis genauer Beobachtungen. Und Geduld.


Warum die richtige THC-Dosierung so entscheidend ist


Die richtige THC-Dosierung ist wie das Stimmen einer Geige: Zu wenig, und du hörst kaum etwas. Zu viel, und der Ton wird schrill und maximal unangenehm. Und klingt nicht gerade nach körperlicher Harmonie, denn beides hilft dir nicht weiter und schadet im schlechtesten Fall. Erst die passende Menge bringt deinen Körper in Einklang. Und das spürbar, aber nicht so überwältigend, dass es deine Balance völlig umhaut.


Die Dosis macht eben das “Gift”. Eine zu niedrige THC-Dosierung zeigt wahrscheinlich kaum eine Wirkung, eine zu hohe kann hingegen gegenteilige Effekte auslösen, etwa Benommenheit, Herzrasen, Desorientierung oder eine Art „inneres Überhitzen“. Effekte, die du tunlichst vermeiden möchtest.


Risiken, Nebenwirkungen und Langzeitfolgen


Bei einer zu hohen THC-Dosierung kann es kurzfristig zu Symptomen (dazu später mehr) kommen, die dich enorm verunsichern können. Meist sind diese Reaktionen jedoch harmlos und klingen nach einigen Stunden wieder ab. Unangenehm kann es trotzdem sein.


In der medizinischen Praxis wird die THC-Dosierung deshalb regelmäßig überprüft. Ärzt:innen passen sie an Symptome, Lebensumstände und Veränderungen im Körper an. Denn auch das Nervensystem ist kein starres und unveränderliches System und wie die 10 Gebote in Stein gemeißelt: Es reagiert auf äußere Einflüsse wie Stress, Schlaf, Ernährung und Begleitmedikation. Und das kontinuierlich.


Die wichtigsten Faktoren bei der Bestimmung deiner optimalen THC-Dosierung


Im Rheinland gibt es den alten Ausspruch: “Jeder Jeck is´ anders”. Das meint letztlich nichts anderes, als dass jeder von uns eben unterschiedlich ist und wir diese Unterschiede annehmen sollten. Das gilt auch bei der richtigen THC-Dosierung, denn wir sind nun mal Individuen und jeder reagiert anders auf verschiedene Mengen. Selbst, wenn er kein “Jeck” ist.


Und genau das muss dir bei der THC-Dosierung bewusst sein. Wie stark, wie lange und wie angenehm THC wirkt, hängt also nicht nur von der Menge ab, sondern gleichzeitig davon, wer du bist und wie du konsumierst.


Körperliche Faktoren


Diese Punkte beschreiben deine körperlichen Grundvoraussetzungen und bestimmen, wie du THC aufnimmst, verarbeitest und letztlich wieder abbaust:

  • Körpergewicht und -fettanteil:

THC ist fettlöslich. Menschen mit höherem Körperfettanteil speichern den Wirkstoff folglich länger, wodurch Wirkung milder, aber länger anhaltend sein kann.

  • Alter:

Altern lässt sich nicht aufhalten, was ebenfalls für die Veränderung deines Stoffwechsels gilt, der mit mehr Lebensjahren deutlich langsamer wird. Eine niedrigere THC-Dosierung reicht hier daher oft aus, um dieselbe Wirkung zu erzielen.

  • Stoffwechselgeschwindigkeit:

Das gilt aber auch unabhängig vom Alter. Schneller Stoffwechsel = kürzere, aber intensivere Wirkung. Langsamer Stoffwechsel = längere, aber gleichmäßigere Effekte.

  • Ernährung und Flüssigkeitszufuhr:

Eine ausgewogene Mahlzeit vor der Einnahme kann die Aufnahme von THC stabilisieren.

  • Hormonelle Schwankungen:

Hormone charakterisieren sich (leider) auch dadurch, dass sie schwanken. Besonders bei Frauen kann sich die Empfindlichkeit gegenüber THC also im Monatsverlauf deutlich verändern.


Erfahrung, Ziele und Umgebung


Nicht nur dein Körper, auch deine Erfahrung und dein persönliches Umfeld entscheiden darüber, wie du THC und seine Wirkung wahrnimmst:

  • Konsumerfahrung:

Wie bei so vielen Dingen, die du neu beginnst, gilt auch hier: Wer neu in der Cannabismedizin ist, reagiert oft stärker. Für Anfänger:innen [/cannabis-dosierung/thc-gehalt-fuer-anfaenger] heißt es daher erst recht: langsam beginnen, Dosis behutsam steigern.

  • Tagesform und Stimmung:

Wir alle haben mal schlechte Tage. Stress, Müdigkeit oder Nervosität können die Wirkung verstärken oder verändern.

  • Umgebung:

Ein vertrauter Ort, an dem du dich geborgen fühlst, hilft dir, die Wirkung ruhig wahrzunehmen. Gilt besonders bei der ersten Einnahme.

  • Persönliches Ziel:

Die optimale THC-Dosierung kann abhängig von deinem persönlichen Ziel, beispielsweise Schmerzlinderung oder besserer Schlaf, deutlich variieren.


Konsumformen


Klingt zwar banal, ist aber dennoch essenziell: Die Art, wie du THC konsumierst, beeinflusst maßgeblich, wie es wirkt:

  • Inhalation (Rauchen oder Vaporizer):

Wirkt enorm schnell, meist sogar innerhalb weniger Minuten. Ideal, wenn du eine sofortige Linderung brauchst. Die Wirkung klingt jedoch nach zwei bis drei Stunden wieder ab.

  • THC-Dosierung oral (Öle, Tropfen, Kapseln):

Wirkt etwas verzögerter, oft erst nach 30–90 Minuten, hält dafür aber deutlich länger und gleichmäßiger an (bis zu acht Stunden). Besonders für chronische Beschwerden eignet sich diese Form, weil die Wirkung hier eher einem Depot gleicht.

  • Essbare Produkte (Edibles):

Ähnlich wie bei der oralen THC-Dosierung, aber teilweise schwerer einzuschätzen, da die Wirkung durch die Verdauung stark variiert. Und gerade bei letzterer gilt eben oft: Du bist, was du isst. Die Wirkung kann also schwanken.

  • Sublinguale Anwendung (unter der Zunge):

Schneller als die orale Einnahme, da das THC über die Schleimhäute ins Blut gelangt.


4. Qualität des Produkts


Nicht jedes Cannabisprodukt ist gleich. Der THC-Gehalt [/cannabis-dosierung/thc-gehalt] kann stark variieren, selbst zwischen medizinischen Sorten. Deshalb lohnt es sich, genau hinzuschauen, woher dein Produkt stammt und wie konstant seine Qualität ist.

Achte auf:

  • Standardisierte Produkte:

Nur geprüfte, medizinische Cannabisblüten oder Öle garantieren gleichbleibende Wirkstoffmengen.

  • Begleitstoffe:

Terpene und andere Cannabinoide (z. B. CBD) beeinflussen, wie THC wirkt. Eine angepasste Kombination kann Nebenwirkungen reduzieren.

  • Lagerung:

Wärme, Licht und Sauerstoff können den THC-Gehalt mindern, lagere also kühl und dunkel.


THC-Dosierung im Überblick – Orientierung, keine starre Vorschrift

THC-Dosierung im Überblick – Orientierung, keine starre Vorschrift


Wenn es um die richtige THC-Dosierung geht, wünschst du dir vielleicht ein klares Zahlendrehbuch. Eine schicke Tabelle, einen unumstößlichen Wert oder eine alle Eventualitäten umfassende Regel. Aber so funktioniert medizinisches Cannabis leider nicht.


Darum sind die folgenden Werte keine strengen Vorgaben, sondern Orientierungshilfen. Sie zeigen, wo du beginnen kannst – nicht, wo du für immer bleiben musst. Entscheidend ist dabei, wie du dich fühlst, wie dein Körper reagiert und wie du die Wirkung erlebst.


Allgemeine Richtwerte je nach Erfahrungslevel


ErfahrungslevelEmpfohlene Startdosis (THC in mg)Typische WirkungHinweise
Anfänger:innen1–2,5 mg THCleichte Entspannung, spürbare Lockerung, phasenweise MüdigkeitStarte langsam, beobachte die Wirkung über 1–2 Tage, keine Nachdosierung am gleichen Tag.
Fortgeschrittene Anwender:innen2,5–5 mg THCdeutliche Wirkung, Schmerzlinderung, körperliche RuheDosis schrittweise erhöhen, falls Wirkung nachlässt; Arztbesprechung bei Veränderungen.
Erfahrenere Patient:innen5–10 mg THCtiefer Entspannungseffekt, Muskelrelaxation, oft anhaltende LinderungBei stabiler Verträglichkeit über längere Zeit; regelmäßige Kontrolle durch Ärzt:in empfohlen.

Spezielle Empfehlungen für verschiedene Konsumarten


Wie THC aufgenommen wird, verändert nicht nur die Geschwindigkeit der Wirkung, sondern auch ihre Intensität. Deshalb unterscheiden sich die Richtwerte je nach Einnahmeform teilweise erheblich:


KonsumformWirkungseintrittWirkdauerBesondere Hinweise
Inhalation (Rauchen/Vaping)1–5 Minuten2–3 StundenGut steuerbar, schneller Wirkungseintritt, ideal zur akuten Linderung.
THC-Dosierung oral (Öle, Tropfen, Kapseln)30–90 Minuten4–8 StundenWirkung setzt langsam ein, aber hält länger an; Geduld ist hier definitiv eine Tugend.
Sublinguale Einnahme (unter der Zunge)10–20 Minuten3–5 StundenSanfter Verlauf, gut kontrollierbar, besonders geeignet bei sensibler Dosierung.
Essbare Produkte (Edibles)45–120 Minutenbis zu 10 StundenSchwierig einzuschätzen, da Verdauung stark variiert; nur behutsam dosieren.

Mikrodosierung – die Kunst des Feintunings


Wenig heißt nicht automatisch wirkungslos. Mikrodosierung bedeutet, THC in so geringer Menge einzunehmen, dass keine psychoaktive Wirkung (also kein “Highsein”) entsteht, aber dennoch eine subtile Verbesserung spürbar wird, etwa bei Stimmung, Konzentration oder deinem Stresslevel.

Viele Patient:innen empfinden diese Form der THC-Dosierung als besonders angenehm, weil sie das Wohlbefinden stabilisiert, ohne den Alltag zu beeinträchtigen. Typisch sind Dosen zwischen 0,5 und 2 mg THC, verteilt über den Tag.


Vorteile der Mikrodosierung:


  • Kaum Nebenwirkungen, da nur sanft stimuliert wird
  • Stabilere Wirkung über längere Zeit
  • Weniger Toleranzentwicklung
  • Gute Verträglichkeit im Arbeits- oder Familienalltag

„Start low, go slow“ – die goldene Regel für sichere THC-Dosierung


Klingt maximal simpel und könnte auch ein Rap-Titel sein, aber diese vier Worte sind der Kern jeder erfolgreichen Cannabistherapie. Starte mit einer niedrigen THC Dosierung (oft reicht schon 1 mg) und gib deinem Körper Zeit, für dich verständlich zu antworten. Nicht in Minuten, sondern in Tagen. THC braucht manchmal mehrere Einnahmen, bis es seine volle Wirkung entfaltet.


Stell dir den Prozess wie das Kennenlernen einer neuen Fremdsprache (und es muss nicht gleich Chinesisch sein) vor. Du beginnst mit einzelnen Wörtern, also kleinen Dosen und kleinen Reaktionen, und mit der Zeit verstehst du die Bedeutung dahinter.


Mit System zur Balance – Dosierungsprotokoll führen


Protokoll klingt zwar immer ein wenig nach Regalmetern voller Notizen, die später keiner mehr beachtet. Aber niemand kennt deinen Körper besser als du selbst. Und deswegen hilft dir ein Dosierungsprotokoll (quasi ein Tagebuch deiner Medikation), seine Reaktionen sichtbar und vor allem nachvollziehbar zu machen. Denn auch unsere Wahrnehmung der Vergangenheit kann sich ändern.

Notiere nach jeder Einnahme:

  • Datum und Uhrzeit
  • Eingenommene Menge (in mg THC)
  • Konsumform (z. B. Inhalation, THC-Dosierung oral, sublingual)
  • Wirkungseintritt (Minuten/Stunden?)
  • Subjektive Wirkung (z. B. Schmerzreduktion, Entspannung, Müdigkeit)
  • Nebenwirkungen oder Auffälligkeiten

Höre auf deinen Körper


Der Körper spricht phasenweise leise, aber immer ehrlich. Wenn du aufmerksam bleibst, lernst du seine Sprache schnell zu verstehen:

  • Leichte Wirkung, aber keine Nebenwirkungen:

Dosis kann bleiben.

  • Kaum Wirkung, auch nach mehreren Tagen:

Minimal steigern (z. B. +0,5 mg THC).

  • Unruhe, Schwindel, Müdigkeit:

Dosis reduzieren oder Einnahmezeit verändern.


Never change a running system. Eine gleichbleibende THC-Dosierung über einige Tage ist oft hilfreicher als ständige (und manchmal wahllose) Anpassungen. Dein Nervensystem braucht Konstanz, um sich nachhaltig einzupendeln.


Fehler vermeiden – besonders bei Edibles und Ölen


Niemand ist fehlerfrei und die meisten Fehler passieren tatsächlich fast immer aus Ungeduld. Das lässt sich vermeiden, wenn du ein paar simple Grundregeln befolgst:


  • Nie nachdosieren, bevor 90 Minuten vergangen sind.
  • Nicht auf nüchternen Magen einnehmen, da die Wirkung sonst schwerer einzuschätzen ist.
  • Öle immer gut schütteln, bevor du sie dosierst, denn die Wirkstoffverteilung kann ungleichmäßig sein.
  • Vertraue deinem Protokoll, nicht nur deinem Gedächtnis.

Was tun bei einer Überdosierung?


Bei aller Behutsamkeit und Vorsicht: Auch bei medizinischem Cannabis kann es passieren, dass du zu viel nimmst, insbesondere bei der oralen THC-Dosierung, wenn die Wirkung erst spät einsetzt und du doch ein wenig zu ungeduldig warst. Typische Anzeichen sind:


  • Schwindel, Benommenheit
  • Herzklopfen oder Unruhe
  • Mundtrockenheit
  • Müdigkeit oder Verwirrtheit
  • Übelkeit oder Kreislaufprobleme

Wichtigste Grundregel: Bleib jetzt ruhig! Auch wenn es schwerfällt. Eine Überdosierung mit THC ist in der Regel nicht gefährlich, sondern lediglich unangenehm. Setz dich hin, trink Wasser, atme tief und gib deinem Körper Zeit. Meist klingen die Symptome innerhalb weniger Stunden ab.


Hilfreich kann auch CBD sein: Es kann die Wirkung von THC abmildern, indem es an dieselben Rezeptoren bindet. Wenn die Beschwerden stark sind oder ungewöhnlich lange anhalten, kontaktiere deine Ärztin oder deinen Arzt.


THC-Dosierung in der Medizin: Was Patient:innen wissen sollten


Medizinisches Cannabis ist kein DIY-Experiment mit dem heimischen Chemiebaukasten, sondern eine begleitete Therapie. Ärzt:innen helfen, die THC-Dosierung Schritt für Schritt anzupassen, je nach Wirkung, Verträglichkeit und Behandlungsziel.


Viele Patient:innen starten mit einer Kombination aus THC und CBD, um psychoaktive Effekte zu mildern und den therapeutischen Nutzen zu erhöhen. Die THC-Dosierung wird dabei meist langsam erhöht, bis sich eine stabile Wirkung einstellt.


Unterschiede zum Freizeitkonsum


Der Wirkstoff mag zwar gleich sein, aber zwischen dem Zweck des abendlichen Partyjoints und der medizinischen Anwendung von Cannabis liegen Welten. Während ersterer auf kurzfristige Entspannung oder Euphorie zielt, verfolgt letztere ein therapeutisches Ziel: Schmerzlinderung, Schlafverbesserung, Muskelentspannung oder weniger Angst.


Die richtige THC-Dosierung sorgt dafür, dass du von den Effekten profitierst, ohne dich berauscht zu fühlen.


Was sagt das Gesetz? Führerschein und Nachweisbarkeit

Was sagt das Gesetz? Führerschein und Nachweisbarkeit


Die THC-Dosierung bestimmt nicht nur die Wirkung, sondern auch, wie lange der Wirkstoff nachweisbar bleibt. Bei medizinischem Konsum kann THC, je nach Dosis und Häufigkeit, noch Tage bis Wochen im Blut oder Urin auftauchen. Besonders bei oraler THC-Dosierung, wo die Wirkung länger anhält, ist auch die Nachweiszeit etwas verlängert.


Einmalig geringe Mengen verschwinden meist nach ein bis drei Tagen. Wer regelmäßig medizinisches Cannabis einnimmt, hat jedoch dauerhaft messbare Werte. Die sind allerdings völlig normal und kein Grund zur Sorge, solange die Behandlung ärztlich verordnet ist.


Gesetzliche Regelungen


In Deutschland ist medizinisches Cannabis legal, wenn es ärztlich verschrieben wurde. Wichtig: Führst du Cannabisprodukte außerhalb des Hauses mit dir, trage die ärztliche Bescheinigung oder das Rezept bei dir, vor allem bei Reisen oder Verkehrskontrollen.


Beim Autofahren gilt: Unter THC-Einfluss zu fahren ist verboten, auch bei ärztlicher Verordnung. Entscheidend ist die Fahrtüchtigkeit, nicht allein die THC-Dosierung. Wenn du Cannabis regelmäßig medizinisch nutzt, solltest du immer sicherstellen, dass du dich wach, klar und fahrtauglich fühlst.


Tipps und Tools für eine sichere und individuelle THC-Dosierung


Vertrauen in die eigenen Hände ist gut, Kontrolle in Form kleiner Helfer manchmal besser, um leichter zur gewünschten THC-Dosierung zu gelangen:


  • Dosierhilfen oder Tropfer für Öle für präzise Mengen.
  • Digitale Waagen, wenn du Blüten oder Edibles verwendest.
  • Apps oder Journals (ja, ab und an tut es auch ein Notizblock), um Dosierungen, Wirkungen und Tagesform zu dokumentieren.
  • Erinnerungsfunktionen, um Einnahmezeiten konstant zu halten.

Diese kleinen Routinen und Helferlein schaffen Sicherheit und zeigen dir manchmal Muster, die du sonst vielleicht übersehen würdest.


Häufige Fehler vermeiden


Ein paar einfache Grundsätze halten deine Therapie qualitativ gleichbleibend stabil:


  • Erhöhe nie mehr als um 0,5–1 mg pro Dosis.
  • Mach nach jeder Anpassung 2–3 Tage Pause, bevor du erneut veränderst.
  • Vermeide den Vergleich mit anderen, jede THC-Dosierung ist so individuell wie deine Lieblingsmusik.
  • Achte auf dein Umfeld: Ruhe und Sicherheit fördern eine positive Erfahrung.

Fazit – Die richtige THC-Dosierung ist kein bloßer Rechenweg


Die Suche nach der passenden THC-Dosierung ist kein Sprint, sondern ein achtsamer Marathon. Der glücklicherweise deutlich weniger mühsam ist. Ein Weg, auf dem du lernst, deinem Körper zuzuhören, statt ihn zu überlisten. Es geht nicht darum, eine vorab exakt definierte Zahl zu treffen, sondern ein Gleichgewicht zu finden. Eine Balance zwischen Wirkung und Ruhe, Erleichterung und echter Klarheit.


Gerade in der medizinischen Anwendung zeigt sich: Die perfekte THC Dosierung ist die, bei der du dich wieder wie du selbst fühlst. Nicht müde, nicht überreizt, sondern im Einklang mit deinem Alltag. Es kommt vor allem darauf an, dass du sie bewusst, informiert und begleitet wählst.


Releaf unterstützt dich genau dabei: mit medizinischer Expertise, sicheren Produkten und einer Begleitung, die dich Schritt für Schritt zur optimalen Dosis führt. Damit Cannabis nicht Verunsicherung bedeutet, sondern Vertrauen in deinen Körper, in die Medizin und in dich selbst.


FAQ: Häufig gestellte Fragen über die THC Dosierung


Wie viel mg THC ist für Anfänger:innen empfehlenswert?


Zum Einstieg reichen meist 2,5 bis 5 mg THC, um die Wirkung sanft kennenzulernen und Nebenwirkungen zu vermeiden.


Was ist eine gute Einstiegsdosis für Edibles?


Auch bei Edibles liegt die THC Dosierung zwischen 2,5 und 5 mg. Warte mindestens 90 Minuten, bevor du nachdosierst.


Ab wann gilt eine Dosis als hoch oder riskant?


Ab 10 mg THC wird die Wirkung deutlich spürbar, ab 20 mg kann sie für Unerfahrene zu stark sein.


Wie beeinflussen Gewicht und Toleranz die Dosierung?


Größeres Körpergewicht oder Gewöhnung können die nötige Dosis leicht erhöhen. Trotzdem solltest du immer niedrig starten.


Wie lange wirkt THC, besonders oral eingenommen?


Bei oraler THC-Dosierung setzt die Wirkung nach 30–90 Minuten ein und hält 4–8 Stunden an.


Was tun bei zu viel THC?


Ruhe bewahren, Wasser trinken, abwarten. Meist vergeht alles nach einigen Stunden.


Wie steigere ich meine Dosis sicher?


Erhöhe in kleinen Schritten um 1–2,5 mg THC, frühestens nach 24 Stunden.


Welche Nebenwirkungen können auftreten?


Zu hohe Dosen können Schwindel, Herzklopfen, Angst oder Übelkeit auslösen. Die Symptome verschwinden aber meist von alleine.


Sind Edibles stärker als Joints?


Ja, bei gleicher THC-Dosierung wirken Edibles oft stärker und länger, weil sie anders verstoffwechselt werden.


Wie viel THC ist beim Autofahren erlaubt?


In Deutschland gilt ein Grenzwert von 1 ng/ml THC im Blutserum. Fahre nur, wenn du dich wirklich fahrtüchtig fühlst.

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Autoren

Björn Wilde

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Björn ist freier Texter und schreibt seit Jahren über das, was Menschen bewegt – von Medizin bis Mindset. Wenn er nicht gerade an Formulierungen oder der eigenen Gesundheit im Gym feilt, bringt er für Releaf komplexe Themen rund um medizinisches Cannabis verständlich und nahbar auf den Punkt.

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